Für Menschen mit zunehmender Demenz verändert sich die erfassbare Welt fortlaufend. Dies kann zu starken Emotionen wie Angst, Unsicherheit, aber auch Wut führen. Die Architektur soll diesen Emotionen entgegenwirken. Insbesondere im letzten Stadium der Erkrankung beschränkt sich die Welt der dementen Person auf die Wohngruppe und das eigene Zimmer. Beide Elemente sind so gestaltet, dass dort Begegnungen möglich sind und die Umgebung mit ihren Einflüssen - wie zum Beispiel dem Wetter - spürbar ist.
Das Demenzwohnheim Steingrüebli bietet 62 Bewohnern ein Zuhause. Die drei Wohngeschosse teilen sich jeweils auf zwei Gebäudetrakte auf. Durch diese Anordnung können die Abteilungen auch in zwei kleineren Gruppen zu zehn Bewohnern betrieben werden. Ein grosszügiger Dorfplatz verbindet beide Bereiche miteinander.
Zwei Balkone orientieren sich entweder zum Strassenraum oder zur Landschaft, dies ermöglicht den Bewohnern unterschiedliche Erfahrungen.
Da nicht mehr alle Bewohner in den Demenzpark gehen können, ist die interne Wegeführung so strukturiert, dass sie dem Bewegungsdrang dementer Personen gerecht wird: Ein Rundlauf, in den auch die Terrassen eingebunden sind, bietet verschiedene Emotionen.